One more dance

"One More Dance" haben wir unsere Ausstellung (27.5. bis 13.7.2003 im Stadtmuseum Hilchenbach, Wilhelmsburg) genannt, mit der sich unser Rock- und Popmuseum wieder einmal in der Heimatregion präsentiert. Sie hat die Künstler zum Thema, die während des Musik Festivals "Kultur Pur" auf dem Giller nahe Hilchenbach auftreten (5. bis 9.Juni).

"Noch einen Tanz" oder eben in der englischen Version "One More Dance" ist einer der Songs, mit denen Esther und Abi Ofarim in den sechziger Jahren bei ihren Konzerten stets groß gefeiert wurden. Jetzt ist Esther, die nach ihrer Trennung von Ehemann Abi Ende 1969 auch als Solistin Erfolge feierte, unter den Pop-Ikonen, die in diesem Jahr das Gerüst von "Kultur Pur" bilden. Sie hat sich nämlich Ende der 90er Jahre sehr erfolgreich zurückgemeldet. Ihr Auftritt am Samstag, 7. Juni, im großen Zelt zählt mit Sicherheit zu den Höhepunkten des Programms. Von Esther Ofarim zeigen wir neben einer Reihe von Schallplatten unter anderem ein Konzertplakat aus dem Jahr 1968 (noch gemeinsam mit ihrem Ehemann), Musikzeitschriften und auch Obskures - zum Beispiel einen Moewig-Roman, der die Künstlerin auf dem Titelfoto präsentiert.




Manfred Mann's Earth Band ist Top Act am Tag zuvor, und natürlich spannen wir in der Wilhelmsburg einen weiten Bogen über fast vier Jahrzehnte - aus den Tagen, als der Südafrikaner in den 60er Jahren mit Hits wie "Do Wah Diddy Diddy", "Pretty Flamingo" und "Mighty Quinn" zur ersten Garnitur der Beatbands gehörte, über seine großen Erfolge in den Siebzigern ("Davy's On The Road Again", "Blinded By The Light") bis heute.


In der Late Night Show am Samstag, also nach Esther Ofarim, betritt einer der großen Shouter der Rockgeschichte die Bühne: Roger Chapman. In den sechziger Jahren mit der Gruppe "Family" gestartet, gründete er später die "Streetwalkers" und "Shortlist". Seinen allergrößten Single-Erfolg feierte er bekanntlich mit Mike Oldfield, für den er bei "Shadow On The Wall" am Mikrofon stand.

Mit Begriffen wie Legende soll man vorsichtig sein, aber auf die "Puhdys" und die Rolle, die sie seit Ende der 60er Jahre in der DDR und danach gespielt haben und heute noch spielen, trifft die Bezeichnung unumstritten zu. Alleine die Cover ihrer LPs belegen, welchen Wandlungen ihr Musikstil unterworfen war, ohne dass ihre Popularität darunter gelitten hätte. Ein Schmuckstück in der Ausstellung wird eine von den Bandmitgliedern signierte E-Gitarre sein, die uns der Siegener Lehrer und Musiker Dietmar Völker zur Verfügung stellt. Er kennt "Puhdy" Dieter Hertrampf bereits seit 1964 - natürlich wird die Geschichte der beiden in der Wilhelmsburg dokumentiert.



Eines der monumentalen Werke der Rockgeschichte ist "The Wall" von Pink Floyd. Bei "Kultur Pur" wird es als Tanztheater zu sehen sein (8. Juni), inszeniert von dem jungen Ballettdirektor Mario Schröder. Rund um "The Wall" zeigen wir eine ganze Reihe von Stücken aus unserem Fundus, also auch zur Historie von Pink Floyd.

Hubert von Goisern schließlich macht am 9. Juni, also an Pfingstmontag, die Türen auf dem Festivalgelände Giller zu. Fetziger Alpenrock, mit Weltmusik versetzt, ist dann angesagt.

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Ernst-Richard Wirth und Michael Bielecke von der Gummersbacher Band "Connection" spielten während der Eröffnung in Engelskirchen. Die komplette Formation war ein dreiviertel Jahr später auch in Wetzlar zu sehen und zu hören - als "Anheizer" für Dave Dee. Im Sommer 2000 ist eine CD von "Connection" erschienen. Die Titel: Daydream Believer, I Can't Let Maggie Go, Money und Baby Make It Soon, dazu die Eigenkomposition Magic Of A Rainy Day. Kontakt: Ernst-Richard Wirth, Tel.: 02261/53321